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Blattee hat beispielsweise das eineinhalb- bis zweifache Volumen von Fanningstee — einer feineren Sortierung, die meist in Teebeuteln verarbeitet wird. Deshalb sind die Beutel ergiebiger.
Für eine Tasse grünen Tee reicht durchschnittlich eine etwas geringere Menge als für schwarzen Tee. Oft ist auf der Teepackung die Dosierung vermerkt.
Schwarzer Tee wird mit sprudelnd kochendem Wasser, grüner
Tee hingegen — je nach Geschmack — mit 65 bis 75 Grad Celsius heißem Wasser oder kochendem Wasser übergossen. Manche Konsumenten schütten außerdem den ersten Aufguß beim Grüntee weg und trinken erst den zweiten. Mit diesen unterschiedlichen Vorgehensweisen kann der Gerbstoffgehalt reguliert werden. Generell gilt: am besten frisches, möglichst kalk- und chlorarmes Wasser verwenden. Etwas längeres Kochen hilft, das Wasser weicher zu machen. Aber Vorsicht: das Wasser nicht "totkochen"!
Bei sehr kalkhaltigem oder mit einem ausgeprägten Eigengeschmack versehenen Wasser sollte ein kräftiger Tee, zum Beispiel ein Assam, gewählt werden.
Da das Koffein und die Gerbstoffe im Tee nach unterschiedlicher Ziehdauer ihre maximale Wirkung entfalten, ist eine Ziehzeit von drei bis etwa fünf Minuten optimal. Nach drei Minuten Ziehzeit hat sich das Koffein nahezu vollständig gelöst. Lässt man den Tee länger ziehen, also bis zu fünf Minuten, dominieren zunehmend die sich weiter lösenden, herb schmeckenden Gerbstoffe. Diese haben einen beruhigenden Einfluss auf den Magen- und Darmtrakt. Wichtig: Bei sehr kleinen Blattgraden, beispielsweise Tee in Aufgussbeuteln, lösen sich die Gerbstoffe etwas schneller.
Noch ein Tip zur Aufbewahrung: Tee ist ein Naturprodukt und sehr empfindlich. Er muß kühl und trocken gelagert werden und sollte nicht neben stark duftenden Lebensmitteln stehen. Gut verschließbare Blechdosen oder lichtgeschützte Gläser sind bestens geeignet.
Quelle: Deutscher Tee Verband e. V.
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In vielen Gebieten der Erde ist Tee nicht einfach nur ein Getränk, sondern eine Weltanschauung und fest in die jeweilige Kultur eingebunden. Im Laufe der Zeit haben sich hier ganz bestimmte Regeln für den Umgang mit dem Naturprodukt etabliert.
Bis ins kleinste Detail ausgefeilt ist beispielsweise die japanische Teezeremonie, abgeleitet vom Zen-Buddhismus. Für diese kunstvolle Form des Teekonsums zu besonderen Anlässen werden spezielles Zubehör und ein grüner Pulvertee, Matcha, verwendet, der mit einem Teebesen in der Trinkschale dickflüssig geschlagen wird. Jeder Handgriff der Teezeremonie ist genau vorgegeben.
Ein anderes Beispiel ist der traditionelle Fünf-Uhr-Tee der Engländer. Dabei wird der Tee stark zubereitet und mit frischer Milch serviert. Und zwar nach dem "m.i.f." (milk in first)-Prinzip. Dann wird der aufgebrühte Tee zugegossen und je nach Bedarf gesüßt. Schon im vorigen Jahrhundert avancierte dieser "Afternoon Tea" zu einem gesellschaftlichen Ereignis, zu dem in der Oberschicht elegante Kleidung, kostbares Teegeschirr und ausgewählte Speisen wie Gebäck und Kuchen gehörten.
Doch auch in Deutschland gibt es eine Region, in der das Trinken von Tee seit mehr als 300 Jahren als unverzichtbarer Bestandteil des Tagesprogramms zu einem Ritual geworden ist: Bis zu fünfmal täglich genehmigt sich ein echter Ostfriese seine drei "Koppkes" - zum Frühstück, zum "Elf-Ührtje", nach dem Mittagessen, zur Teezeit zwischen drei und fünf und als Einleitung des Feierabends. Der von der Bevölkerung als Grundnahrungsmittel angesehene Ostfriesentee besteht aus einer Mischung von überwiegend nordostindischen Assam-Tees. In die Tasse kommt zunächst ein dickes Stück Kandis - Kluntje genannt - dann wird der Tee eingeschenkt und ein wenig "Rohm" (ungeschlagene Sahne) beigegeben - Umrühren ist verpönt. So genießt der Ostfriesentee-Trinker als erstes den Tee mit dem "Wulkje" (Sahnewölkchen), dann den herben Teegeschmack und schließlich den gesüßten Tee vom Boden der Tasse.
Quelle: Deutscher Tee Verband e. V.
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Die zahllosen Geschmacks-Nuancen der Züchtungen aus den beiden Stammpflanzen lassen sich bei den schwarzen Teesorten mit Begriffen wie blumig, zart-lieblich, herb, citrusartig oder vollmundig-malzig nur annähernd beschreiben.
Die Geschmacks- und Duftwelt der unfermentierten grünen Tees sowie der halbfermentierten Oolong-Tees ist ebenso vielfältig. Von blumig-weich über frisch-grün bis herb-rauchig reicht hier das Spektrum.
Der Vergleich von Tee mit Wein- oder Sektsorten kommt nicht von ungefähr. Denn genau wie bei den exquisiten "Rebsäften" werden Aroma und Güte des Tees durch Pflanze, Anbaugebiet, Klima, Bodenbeschaffenheit, Lage, Erntezeit und Verarbeitung bestimmt.
Zum optimalen Wachstum benötigt die Teepflanze ausreichend Wasser und viel Sonne; die Plantagen sind oft in Höhenlagen (zum Beispiel auf circa 1.500 bis 2.000 Meter im Darjeeling-Gebiet) angelegt.
Die besten Tees werden stets nach der goldenen Regel "two leaves and a bud" von Hand gepflückt. Die "zwei Blätter mit der Knospe" sind Garanten für ein feines Teegetränk.
Einzelpflanze, Anbaugebiet und Verarbeitung haben zwar bedeutenden Einfluß auf die Qualität und Vielfalt des Tees. Doch auch die Zubereitungsart läßt noch individuelle Geschmacksgestaltungen zu. Nicht nur, daß man je nach Vorliebe Zucker, Milch oder Kandis in den heißen Tee geben kann: Tee eignet sich auch zum Mischen mit Früchten, Säften, Gewürzen und Spirituosen.
Quelle: Deutscher Tee Verband e. V.
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Vom Verarbeitungsprozeß noch auf der Plantage hängt es ab, ob der Tee grün bleibt oder schwarz wird:
1. Welken: Beim Welken werden die frisch gepflückten Teeblätter auf Welktröge verteilt, und zwar solange, bis sie - unter Zuhilfenahme von Kalt- oder Warmluft mittels Ventilatoren - nur noch circa 70 Prozent Feuchtigkeit enthalten.
2. Rollen: Blätter, die zu Schwarztee weiterverarbeitet werden, kommen nun in die sogenannte Rolling-Maschine, wo sie gerollt werden, um die Blattzellen aufzubrechen und den wertvollen Zellsaft mit dem Luft-Sauerstoff in Verbindung zu bringen.
3. Fermentation: Es setzt ein Oxidationsprozeß ein, der das Blatt langsam rotbraun färbt. Jetzt entwickeln sich die zahlreichen aromagebenden Bestandteile, die den Geschmack ausmachen.
4. Trocknen: Die Fermentation wird anschließend durch Trocknung bei Temperaturen von 160 bis 180 °C gestoppt. Das Blatt erhält eine dunklere Farbe. Der schwarze Tee ist fertig.
5. Sieben: Zum Schluß läuft der Tee über Rüttelsiebe, um so die verschiedenen Blattgrößen voneinander zu trennen. Dabei erhält man großblättrigen Tee, Broken-Tee (mittelgroße Teeblätter), Fannings (kleine Blatteilchen) und Dust (feinste Gradierung von Teeblatt-Teilchen). Der Begriff Dust wird oft fälschlicherweise mit Staub übersetzt. Staub heißt jedoch in der Teefachsprache "Fluff". Die unterschiedlichen Blattgradbezeichnungen haben nichts mit der Qualität des Tees zu tun. Grundsätzlich gilt lediglich: Je kleiner die Gradierung, desto ergiebiger wird der Aufguß. Das macht sich zum Beispiel bei Teebeuteln bemerkbar, die mit Tee in kleinen Blattgraden gefüllt sind. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, daß entgegen landläufiger Meinung Aufgußbeutel keinesfalls minderwertiger als lose Ware sind. Sie dienen lediglich dazu, dem Convenience-Bedürfnis des Verbrauchers zu entsprechen.
Bei der Herstellung von grünem Tee werden die Blätter nach dem Welken entweder im Wasserdampf behandelt (Japan) oder wie in China in flachen eisernen Pfannen erhitzt, um so die pflanzeneigenen Enzyme zu inaktivieren und eine Fermentation zu verhindern. Der Tee behält dadurch seine olivgrüne Farbe. Anschließend werden die Blätter gerollt, getrocknet und wie schwarzer Tee sortiert.
Quelle: Deutscher Tee Verband e. V. |
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Zubereitungszeit (in Min.): 30
Zutaten:
700 g Aprikosen, entsteint gewogen, 300 g Honigmelone, nur ausgelöstes Fruchfleisch, 500 g Gelierzucker 2:1 , Saft einer Zitrone, 2 Schnapsgläser Aprikosenlikör |
Zubereitung... |
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